Monday, September 04, 2006

Lyttelton - Diamond Harbour

Nach der langen Nacht meiner zweiten mitgefeierten Graduation Party sollte es Samstag mittag um 12 Uhr ganz gemütlich mit dem Bus nach Lyttelton und mit der Fähre nach Diamond Harbour gehen. Zu diesem Ausflug eingeplant waren Sebastian, Andrin (Schweiz), Martin (Uruguay), DongHwan (Korea), Luciana (Brasilien) und ich. Nach 50-minütiger Warterei auf Luciana hatten wir die Nase voll und die brasilianische Unpünktlichkeit bis ins Höchste verflucht... da erreicht mich eine SMS von Luciana "Oh I'm so sorry, I forgot about the trip today! I am still at home!". Da hatte wohl jemand am Abend zuvor zu tief in das Guiness-Glas geschaut ;) So fuhren wir eben zu fünft mit dem öffentlichen Bus los in Richtung Lyttelton Harbour.


Dort angekommen erwischten wir gerade noch rechtzeitig die Katamaran-Fähre nach Diamond Harbour. Eine Fährüberfahrt der besonderen Art: anstatt gemütlich über das Wasser zu schippern musste man bei der schnellen Geschwindigkeit aufpassen beim fotografieren nicht vom Hinterdeck geblasen zu werden! In nullkommanichts (die Fähre fuhr los, alle packten ihre Kameras aus und knipsten drauf los) stiegen wir auf der anderen Seite der großen Bucht wieder aus und begannen unsere Samstagswanderung.
Irgendjemand aus dem Rudel hatte sich selbst zum Anführer ernannt und schnurstracks den "Cliff Edge Track" eingeschlagen. Nach kurzer Rätselraterei über den Namen (Klippenende? Küstenende? Klippenrand?) begann die Odysee über Stock und Stein vom Arthur's Pass von Neuem. Diesmal aber auf einem Wanderweg mittlerer Schwierigkeitsstufe (eine Stufe höher für mich weil ich meine spitzen Stiefel trug!) und mit atemberaubenden Blicken über das Meer bis hin zu Port Lyttelton und den Cashmere Hills. Wir wussten alle nicht so recht wohin uns der Weg führte aber folgten ihm trotzdem. Schließlich schien die Sonne und die Wasservorräte waren noch nicht knapp. Es ging wirklich immer an Küstensteilhängen entlang, über Wurzeln und Steine hinweg, an Farnen und Baumstümpfen vorbei. An jedem neuen Aussichtspunkt (also immer dort wo eine Bank stand) bot sich uns ein anderer Blickwinkel auf die interessante Szenerie. Man hätte jeden einzelnen Schritt fotografisch dokumentieren können!


Wir wanderten immer weiter bis wir schließlich auf einer geteerten Straße landeten die uns um ein paar Ecken nach Purau Bay führte, einem kleinen, verschlafenen, typisch neuseeländischen Örtchen. Der gesamte 360°-Blick der sich uns von dieser malerischen Bucht auf die Hügel und das Meer bot war gigantisch! Meine Augen konnten sich an dem traumhaften Panorama gar nicht satt sehen, Neuseeland genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. Und alles nur 60 Minuten von Christchurch entfernt! Wir verbrachten eine ganze Weile am sandigen, steinigen und sehr muscheligen Strand, sogen die faszinierenden Blicke in unseren Kopf auf, ehe wir den Rückmarsch antraten.
Diesmal auf direktem (geteerten) Wege bis nach Diamond Harbour, immer bergauf und bergab, an kuscheligen Holzhütten mit freiem Blick auf das Meer vorbei. Unsere Mägen verlangten immer stärker eine große Portion Fish & Chips mit Cola, unsere Vorräte (= meine 4 Schokokekse) waren alle aufgebraucht. In Diamond Harbour fanden wir schließlich ein kleines (das einzige!) Restaurant mit Garten direkt an der Küste mit Blick auf Lyttelton Harbour und die Berge. So gut haben Pommes mit Ketchup wohl noch nie geschmeckt wie an diesem Fleckchen Erde mit diesem Ausblick! Einfach paradiesisch. Dort hab ich auch zum ersten Mal einen neuseeländischen Hot Dog probiert. Ungewohnt aber lecker!


Hot Dog


Im Sonnenuntergang warteten wir auf die Speed-Boat-Fähre und setzten dann mit Einbruch der Dunkeheit nach Port Lyttelton über wo wir direkt den Bus zurück nach Christchurch nahmen.
Der Abend endete gemütlich im Rialto Kino mit einer Vorstellung von "Colour me, Kubrick". Danach gingen bei mir nach dem erlebnisreichen Tag die Lichter aus und ich war froh um mein Bett.

1 Comments:

  • Oh, die Lucie!
    Schön hier von dir zu lesen, ich hoffe dir geht's gut?
    Ja, mich hat der Name auch unweigerlich an DC erinnert... aber das Kino ist im Gegensatz zu dem von DC recht modern. Nur eben miniminiklein, hihi.

    Liebe Grüße zurück nach Deutschland bzw. Holland ;)

    By Blogger Stylista, at 08 September, 2006 16:38  

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